Was ist sexuelle Beleidigung?
Die sexuelle Beleidigung stellt einen Angriff auf die Ehre dar, indem eine Person in herabwürdigender sexueller Weise bezeichnet oder bloßgestellt wird, etwa durch entblößende Äußerungen oder Gesten.
Tatbestandsmerkmale
- Beleidigung (§ 185 StGB): Ehrverletzung durch mots, Gesten oder Taten.
- In sexueller Hinsicht (§ 177 Abs. 3 StGB): Beleidigung geschieht in einem Kontext mit sexueller Bedeutung.
- Wille zum Ehrangriff: Die Tat muss bewusst und gezielt erfolgen.
Konkrete Beispiele
- Obszöne Aufforderungen (z. B. “Zeig mir deine Brüste”).
- Herabwürdigende sexuelle Gesten oder Äußerungen.
- Sexuelle Beschimpfungen („Schlampe“, etc.).
Strafrahmen
Die sexuelle Beleidigung kann als Beleidigung bereits mit Geldstrafe oder Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr geahndet werden (§ 185 StGB). Eine Qualifikation nach § 177 Abs. 3 kann das Strafmaß erhöhen. Wiederholungstäter oder Beleidigung in Gruppen kommen härter zum Zug.
Verteidigungsansätze
- Infragestellung der subjektiven Komponente: War der Ehrangriff beabsichtigt?
- Fehlende sexuelle Dimension oder Kontext berücksichtigen.
- Zeugen, Chatprotokolle oder Beweismittel prüfen.
Opferrechte & Folgen
Auch bei sexueller Beleidigung haben Opfer Anspruch auf Schmerzensgeld und verfolgen zivilrechtliche Schritte. Zudem ist der Eintrag im Führungszeugnis möglich.
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